Wieringen: Die vergessene Watteninsel voller Geschichte
Wieringen – die Watteninsel, die nie verschwand
Es gibt Orte in den Niederlanden, an denen die Zeit stillzustehen scheint. Wo der Wind Geschichten erzählt und das Land voller Erinnerungen ist. Wieringen, an der Spitze von Nordholland, ist so ein Ort. Einst eine echte Watteninsel, lebt der Inselgeist hier noch immer fort.
Eine Insel ohne Meer?
Bis 1932 war Wieringen rundum von Wasser umgeben – im Norden die Nordsee, im Süden die Zuiderzee. Mit dem Bau des Afsluitdijks änderte sich alles. Die Insel wurde mit dem Festland verbunden, doch ihr hügeliges, maritimes Landschaftsbild blieb.
Wikinger auf Wieringen
Im 9. Jahrhundert siedelten sich Wikinger auf Wieringen an – als Händler, nicht als Eroberer. Archäologische Funde, darunter arabische Silbermünzen, zeugen von einer florierenden Handelsverbindung zwischen Nord und Süd.
Im Dorf Den Oever informiert das Wikinger-Informationszentrum über diese faszinierende Zeit. Rundwanderwege führen zu alten Grabstätten und Siedlungsplätzen.
Museum Wieringen: klein, aber geschichtsträchtig
Im Museum Wieringen in Hippolytushoef kann man die bewegte Geschichte der Insel entdecken – von der Vorzeit bis zu den Zuiderzeewerken. Ein Schatz an Alltagsgegenständen, Karten und Fotos lässt Geschichte lebendig werden.
Die Zuiderzeewerke: eine Zäsur
Der Afsluitdijk war ein technisches Meisterwerk – und ein Einschnitt für Wieringen. Die Fischerei verschwand, doch Landwirtschaft und Tourismus nahmen zu. In Den Oever erinnert ein Denkmal an dieses Jahrhundertprojekt.
Wieringen heute: ruhig, ursprünglich, authentisch
Mit sanften Hügeln, alten Deichen und urigen Dörfern ist Wieringen ein Paradies für Wanderer, Radfahrer und Vogelbeobachter. Keine Massen, keine Eile – nur Natur und Geschichte.
Warum Wieringen besuchen?
Für Liebhaber von Kultur, Natur und echten Geschichten ist Wieringen ein Geheimtipp im Norden der Niederlande – und eine Reise wert.